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Blackout - So machen Sie ihre IT safe

Stellen Sie sich Folgendes vor: Sie sitzen im Büro und plötzlich ist der Bildschirm ihres Computers schwarz, es wird dunkel im Raum, die Klimaanlage und alle anderen Maschinen und Geräte sind ausgefallen – Nichts funktioniert mehr.

Es herrscht ein flächendeckender Stromausfall – ein sogenannter Blackout. Würden Sie einen kühlen Kopf bewahren, weil Sie dafür im Vorfeld Vorkehrungen im Unternehmen getroffen haben oder lässt Sie der bloße Gedanke daran schon zittern?

Was ist ein Blackout?

Ein Blackout ist kein gewöhnlicher Stromausfall. Es handelt sich dabei um einen überregionalen, plötzlichen und länger andauernden Ausfall des Stroms, der einen Versorgungsstopp auf nahezu allen Ebenen bedingt und unser tägliches Leben auf den Kopf stellt. Damit fallen auch zeitnah so gut wie alle stromabhängigen Infrastrukturleistungen aus, welche auch Mobilfunk, Festnetz, Internet und Datenverbindungen betreffen. Erst nach der Wiederherstellung einer stabilen Stromversorgung können andere Systeme wie die Telekommunikation nach und nach reaktiviert werden, was einige Zeit in Anspruch nehmen kann.
Die Ursachen für einen derartigen Stromausfall können vielfältig sein: Überlastungen des Netzsystems, Krieg, Naturkatastrophen, Cyber-Attacken oder Terrorangriffe kommen als mögliche Auslöser in Frage.

Folgenschwere Auswirkungen

Expert:innen zufolge ist das Eintreten eines solchen Blackout-Szenarios eine realistische Bedrohung, die nicht nur drastische Auswirkungen auf jede Privatperson, sondern auch auf Unternehmen jeder Größe und Branche darstellt. Durch die fehlende Stromversorgung fallen wichtige Geschäftsprozesse, Produktionen und Kommunikationskanäle innerhalb kürzester Zeit in sich zusammen, aber auch ganz alltägliche Dinge wie Aufzüge, Alarmanlagen und Smart-Locks funktionieren dann plötzlich nicht mehr. Ein Betrieb steht also ohne Ankündigung vor zahlreichen Herausforderungen, die insbesondere auch die gesamte IT und Datensicherheit des Unternehmens betreffen und zu teuren Ausfällen führt.

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Was bedeutet ein Blackout im wirtschaftlichen Kontext und wie können sich Unternehmen für die drohende Ausnahmesituation vorbereiten? Das haben wir Markus Roth – Obmann der Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT der WKO OÖ – im Interview gefragt.

Das Blackout Experteninterview mit Markus Roth

Welche unmittelbaren und langfristigen Auswirkungen würde ein Blackout für KMUs und große Unternehmen bedeuten?

Markus Roth: Ein Blackout bedeutet für Unternehmen u.a. Produktionsausfälle bis hin zum totalen Zusammenbruch der Infrastruktur. Es funktionieren weder Logistik noch Warenverteilung. Auch Finanzsysteme und Geldsysteme wie Kassen, Transaktionen und Bankomaten sind betroffen, ebenfalls jegliche Treibstoffversorgung. Durch den Ausfall von Mobilität, Kommunikation und Versorgung mit Wasser und Lebensmitteln kommt es zum Stillstand in den Unternehmen. Würde an einem Wochentag um 9.00 Uhr der Strom im gesamten Bundesgebiet für 24 Stunden ausfallen, würde der volkswirtschaftliche Schaden laut Blackout-Simulator für Österreich bei 1,18 Mrd. Euro liegen. Ein solches Szenario wäre sowohl für die Bevölkerung als auch für die Wirtschaft und unsere Unternehmen fatal.

Welche Branchen und Bereiche wären besonders betroffen?

Markus Roth: Das kann man nicht wirklich eingrenzen. Unser ganzes Leben würde stillstehen. Von Supermärkten über Produktionsunternehmen bis hin zu Betreuungseinrichtungen, Schulen und Universitäten – jede Privatperson, aber auch alle Unternehmen wären davon betroffen. Abgesehen von den lebensnotwendigen Gütern, für die dann nicht mehr ausreichend gesorgt werden kann, wird es vermutlich in den meisten Betrieben eine generelle Herausforderung, alltägliche Dinge zu erledigen – vor allem wenn der Digitalisierungsgrad hoch ist und der Großteil der Arbeit auf elektronischen Geräten erfolgt. Unter anderem sind die gesamte IT und die davon abhängigen Prozesse sowie alle gespeicherten Daten in Gefahr. Ob telefonieren, Daten vom Laptop oder dem Internet abrufen oder Produktionsmaschinen in Gang halten – all das ist während eines Blackouts nicht möglich und würde deshalb den Geschäftsalltag stoppen.

Wie sollten Unternehmen für den Krisenfall vorsorgen und warum ist es wichtig, sich frühzeitig darum zu kümmern?

Markus Roth: Als Betrieb sollte man sich unbedingt im Vorfeld überlegen, inwiefern man von einem Blackout betroffen wäre. Unternehmer:innen werden im Krisenfall über sämtliche präventive Maßnahmen, die sie im Vorfeld gesetzt haben, dankbar sein – da sie dann effizient reagieren können, anstatt in Panik zu verfallen. Nur wer schnell, durchdacht und strategisch agiert, hat die Möglichkeit Schäden die durch Datenverlust, Produktionsstillstand oder Beschädigung von Systemen und Geräten entstehen können, zu minimieren oder zu vermeiden. Ein guter IT-Blackout-Security-Plan enthält eine sorgfältige Business-Impact-Analyse, die darauf aufbauende Strategieentwicklung, einen konkreten Notfallplan sowie praktische Übungen und Funktionstests. Da jedes Unternehmen unterschiedlich ist, muss ein solcher Plan aber individuell und maßgeschneidert erstellt werden – alles andere macht wenig Sinn.

Welche Vorkehrungen können Unternehmen für ihre Daten treffen?

Markus Roth: Der Schlüssel ist: Back-ups machen. Datensicherung ist Pflichtaufgabe eines jeden Unternehmens, um im Falle eines Defekts wichtige Informationen und Dateien wiederherstellen zu können. Man kann zwischen verschiedenen Back-up-Varianten wählen, wobei es beispielsweise sinnvoll wäre, an Wochentagen ein Teil-Back-up und am Wochenende ein vollständiges Back-up zu erstellen. So kann sichergestellt werden, dass die Daten des Unternehmens so aktuell wie möglich gespeichert werden und während des Blackouts nicht verloren gehen. Im Falle eines Blackouts ist ein geregeltes Herunterfahren und Wiederhochfahren der Server, Applikationen und EDV-Systeme besonders wichtig, um Schäden und Datenverlust zu vermeiden. Als Zeitreserve kann beispielsweise eine USV (Anlage für unterbrechungsfreie Stromversorgung) dienen.

Sollte man als Unternehmer:in die Datensicherung und die Erstellung eines IT-Notfallplans selbst in die Hand nehmen oder lieber Expert:innen damit betrauen?

Markus Roth: Man kann natürlich auch selbst mit Tools experimentieren, geschäftskritische Prozesse analysieren und angemessene Vorgehensweisen definieren. Meiner Erfahrung nach ist es aber leichter und vor allem sicherer erfahrene Expert:innen zu Rate zu ziehen, die vielfältige Risiken, Herausforderungen und Lösungen kennen und mit der strategischen Entwicklungen von (IT)-Plänen vertraut sind. So kann man sicherstellen, dass die Datensicherung funktioniert und die IT und somit das Unternehmen im Falle eines Blackouts vor größerem Schaden verschont bleibt.

4 Schritte Blackout-Notfallplan für Unternehmer:innen

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