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Frauen in Führungspositionen

Das Thema der Unterrepräsentanz der Frauen in Führungspositionen ist bereits seit Jahrzehnten aktuell. Trotz vieler Maßnahmen, wie z.B. der viel diskutierten Frauenquote, zeigen uns die Statistiken, dass immer noch viel Potenzial da ist, damit die Präsenz der Frauen in den Führungsetagen richtig bemerkbar wird.

Die HRM – Experts Group ist ein Zusammenschluss von Unternehmer:innen, die für oberösterreichische Firmen beratend durch Ihre unterschiedlichen Schwerpunkte im Bereich Führungs- und Personalentwicklung tätig sind.

Jeden Monat stellen wir ein herausragendes Mitglied der HRM – Experts Group vor. Die Unternehmensberaterin des Monats Mai ist Frau Mag.a Sneja Lemmerer, CMC. Sie informiert Sie zum Thema „Frauen in Führungspositionen“.

Mag.a Sneja Lemmerer, CMC

Mag.a Sneja Lemmerer, CMC

ACCONEX GmbH

Laut Gender Index 2021 https://www.bundeskanzleramt.gv.at/agenda/frauen-und-gleichstellung/gender-mainstreaming-und-budgeting/, lag der Frauenanteil in den Geschäftsführungen der 200 umsatzstärksten Unternehmen in Österreich im Jahr 2021 bei nur 9%. Von 609 Geschäftsführungspositionen waren 54 Funktionen von Frauen besetzt.  Nach wie vor sind wichtige Positionen in der Wirtschaft überwiegend Männern vorbehalten.

Eine Vielzahl von Studien bestätigten, dass sich Frauen in Führungspositionen im Schnitt positiv auf den finanziellen Erfolg von Unternehmen auswirken und daher einen Wettbewerbsvorteil darstellen. Noch deutlicher sind die positiven Effekte bei der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit, aber auch der Chancengleichheit und damit Einkommenschancen, Produktivität und Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen  kann positiv beeinflusst werden.

Wo liegen eigentlich die Gründe für die Unterrepräsentanz der Frauen in Führungspositionen?

In vielen KMU`s existieren immer noch inoffizielle Regeln, trotz aller bereits wissenschaftlich bewiesenen Vorteile, wenn Frauen sich für eine Führungsposition bewerben, sie abzuweisen, wie z.B.:

  • Frauen im Alter zwischen 25 und 35 Jahre und ohne Kinder werden demnächst bestimmt Kinder bekommen. In der modernen Arbeitswelt gibt es bereits diverse zeitgemäße Arbeitsmodelle, wenn eine weibliche Führungskraft in Karenz gehen sollte, wie z.B. kürzere Karenzzeiten, Home Office usw. Nichtsdestotrotz werden diese Arbeitsmodelle oft nicht angewendet, obwohl die passenden Rahmenbedingungen bereits vorhanden sind.
  • Frauen mit kleinen Kindern sind keine gute Besetzung für eine Führungsposition. Warum eigentlich nicht? Wenn die Kinderbetreuung ausgebaut und gesichert ist durch z.B. Betriebskrabellstuben oder Kindergärten ist das kein richtiger Grund.
  • Frauen über 50 Jahre sind öfter überqualifiziert. In dieser Altersgruppe ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Frau in eine Führungsposition aufsteigt, am größten.
  • Frauen mit Migrationshintergrund werden generell nicht bevorzugt, wobei die Westeuropäerinnen bessere Chancen haben. Die Vorteile, die Frauen mit Migrationshintergrund mit sich bringen werden sehr oft übersehen, wie z.B. schnellerer Orientierung in neue Situationen, schnellere Anpassung an neue Gegebenheiten, Vielfältigkeit, andere Sichtweisen usw.

Die Ergebnisse der „Female opportunitity index“ https://n26.com/en-eu/female-opportunity-index, zeigen auch das Bild, dass Frauen in Führungspositionen unterrepräsentiert sind. Bei diesem Index liegt Österreich an 21. Stelle. Länder wie Lettland, Estland oder Serbien liegen weit vorne.

Die weiblichen Führungskräfte sind im Schnitt besser qualifiziert als männliche Führungskräfte (Eurostat (2021): Beschäftigung nach Geschlecht, Beruf und Bildungsabschluss). Trotzdem werden die meisten Unternehmen rein von Männer geführt. Die nicht Rekrutierung von Frauen in Führungspositionen stellt die bestehende geschlechtsspezifische Unausgewogenheit dar. Diese führt zu einem ungenutzten Potential in Österreich.

Eine Zusammenarbeit mit externen Experten wird dabei wärmstens empfohlen! Hier finden Sie schnell und einfach professionelle Berater:innen, die Sie gerne unterstützen. 

Verfasserin: Sneja Lemmerer